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Gibt es wirklich DIE EINE Berufung?


Es mag auf den ersten Blick etwas verwunderlich erscheinen, diese Überschrift auf meinem Blog zu lesen, wo ich doch Menschen dabei helfe, ihre Berufung zu finden... ;-)

Ein Grund mehr, einmal einen klareren Blick auf den Mythos „Berufung“ zu werfen.

Als ich selbst noch auf der Suche nach meiner Berufung war, dachte ich, es gäbe für mich diese eine Sache, die mich – hätte ich sie erst einmal gefunden – für den Rest meines Lebens glücklich und erfüllt machen würde.

So ähnlich, wie man als kleines Mädchen vielleicht denkt, es gäbe da draußen den einen Märchenprinzen, der für einen bestimmt ist und den man nur zu finden braucht...Aschenputtel hat´s ja schließlich auch geschafft.

Wer´s noch nicht kennt ;-)

Aber zurück zum Thema Berufung:

Ich habe unzählige Bücher zu diesem Thema verschlungen, Seminare, Workshops und Ausbildungen in Europa und den USA gemacht und viel an innerer Arbeit geleistet, um meine wahren Talente/meinen roten Faden zu finden und gleichzeitig an meiner Bereitschaft zu arbeiten, mein Bestes in der Welt zum Ausdruck zu bringen.

Wertvolle und wichtige Arbeit für alle, die ihrer Berufung auf die Spur kommen wollen!

Was du allerdings nie glauben solltest ist, dass es für einen Menschen nur diese eine festgeschriebene Tätigkeit gibt, die ihn für alle Zeiten erfüllt. Deine Berufung zu finden bedeutet, dir Klarheit über deine Fähigkeiten, Talente, Lebens(lern-)aufgaben und Werte zu verschaffen, um daraus deine Vision für dein Leben zu entwickeln.

Aus deiner Vision wiederum kannst du dann Tätigkeitsbereiche ableiten, die zu dir passen und dich in deiner Entwicklung unterstützen.

Wenn du deine Vision kennst, weißt du, was zu dir passt!

Du segelst nicht mehr planlos auf den Weltmeeren umher, sondern hast eine Karte, in der die Zielhäfen eingezeichnet sind, die mit dir in Resonanz gehen.

Und dann darfst du wählen, welcher es als nächstes sein darf, wo es dich jetzt gerade am meisten hinzieht.

Das bedeutet aber nicht, dass du nur noch diesen einzigen ansteuern wirst.

Deine Vision dient dir als Dach, als Landkarte, an der du dich orientieren kannst, wenn du dabei bist, dich zu verirren.

Was ich aber in meinen Coachings immer wieder feststelle ist, dass meine Kunden sich lange Zeit mit dem Anspruch blockieren, den einzig wahren Job, die einzig wahre Business-Idee für sich finden zu müssen.

„Ich brauche dieses eine konkrete Ziel! Ich muss das Eine finden, damit ich endlich ankomme."

Ankommen...möchtest du das wirklich?

Bist du schon einmal irgendwo angekommen, warst glücklich bis in alle Zeiten und bist für immer dort geblieben?

Ich behaupte, dass es im Leben noch nie darum ging, irgendwo im Außen anzukommen, auch wenn die Sehnsucht danach in uns sehr groß ist.

Denn unsere Sehnsucht geht in Wirklichkeit dahin, bei uns selbst anzukommen. Sie ist der Motor für unsere persönliche Entwicklung.

Und deine Berufung kann dich dorthin bringen – ich sage absichtlich „kann“, denn das gilt nicht für jedermann... andere Menschen suchen sich andere Entwicklungsfelder.

Aber wenn das Thema Berufung dich anzieht und beschäftigt, wenn es deine Sehnsucht weckt, dann ist es höchstwahrscheinlich dein Vehikel.

Diese 3 Tipps habe ich für dich, wenn du es mit deiner Berufung ernst meinst und den Weg für dich frei machen möchtest, um sie zu leben:

1 - Erkenne deinen roten Faden

Klare Hinweise auf deine Berufung liefern dir wiederkehrende Erlebnisse und Muster in deinem Leben.

Darin verbergen sich 2 Dinge, die dich zu deiner Berufung führen: deine Träume und deine Lernaufgaben.

Schau auf dein bisheriges Leben und finde deinen roten Faden bzw. deine roten Fäden und werde dir klar, was du entwickeln möchtest und kannst.

2 - Lerne, dich mit deiner Essenz zu verbinden und pflege diese Verbindung

Wenn du mit deiner Essenz in Verbindung stehst, fällt dir vieles leichter – in 2-facher Hinsicht:

- du selbst bist die letzte Instanz in deinem Leben und hast Zugriff auf deine eigene Wahrheit​

- du kannst das, was du in dir trägst zum Ausdruck bringen...weil du jetzt weißt, was es ist

3 - Achte auf das, was dir leicht fällt und nimm´ es in Besitz

Was meine ich damit?

Deine Talente, deine Stärken, deine Träume und deine Vision zu finden ist schon ein großes und sehr lohnenswertes Stück Arbeit und bringt viel Klarheit.

Was ich im Anschluss aber immer wieder beobachte ist, dass viele Menschen dazu tendieren, das Offensichtliche zu übersehen, wenn es um konkrete Tätigkeitsfelder geht.

"So einfach kann es doch nicht sein. Das ist doch nichts Besonderes, das geht mir doch so leicht von der Hand...damit soll ich erfolgreich werden können? Und was ist, wenn ich mich damit langweile?"

Wenn du ein kristallklares Bild von all dem hast, was dich ausmacht und was du in die Welt bringen möchtest, dann sind die Dinge, die dir leicht fallen und die du gerne tust der beste Ausgangspunkt.

Denn mit diesem kristallklaren Bild kannst du alles kombinieren, was in dir steckt und so deine Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen.

4 - Entsorge deine Stolpersteine

Wie im „richtigen“ Leben, tauchen auch – und gerade – wenn es um die eigene Berufung geht immer wieder Blockaden und Hindernisse auf.

Oft sind das Themen, die du bereits aus anderen Lebensbereichen kennst.

Manchmal kommen aber auch „neue“ dazu, die du in dieser Intensität noch nicht kanntest.

Hier reicht die Palette von Selbstwertthemen, Angst vor Sichtbarkeit und Erfolg, Umgang mit Macht und Kritik über Selbstzweifel, Perfektionismus, Umgang mit der Meinung anderer etc.

Wichtig ist, dass du dir deiner Trigger bewusst wirst und dich ihnen stellst...sie anschaust und bearbeitest.

So schaufelst du dir Schritt für Schritt den Weg frei, bleibst gut in deiner Entwicklung und kannst dein Potenzial entfalten.

Mach dich auf...erkenne das, was dich im Moment am meisten anzieht. Dort liegen deine Möglichkeiten, das was dir und deinem nächsten Entwicklungsschritt dient.

Einfach tun...und alles andere wird sich zeigen ;-)

Alles Liebe

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